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Kritisch britisch – Die Playlist danach (die Mike Leigh gefallen würde)

Der Film ist vorbei, die Stimmung bleibt. Für diese Momente hat unsere Redaktion die passenden Songs zusammengestellt. Hier kommt eine Playlist, die den sozialkritisch-britischen Spirit des Regisseurs Mike Leigh in sich trägt.

Die Filme des britischen Regisseurs Mike Leigh schaffen den erstaunlichen Spagat haltungsstark und politisch zu sein, dabei aber zutiefst empathisch und menschlich zu bleiben.

Sozialkritische Referate holt man sich also woanders, ein realistischer und kritischer Blick auf das Leben im Vereinigten Königreich, verbunden mit guten Geschichten und Charakteren – das ist wiederum die Königsdisziplin von Mike Leigh. Da die tollen Soundtracks zu seinen Filmen (viele davon wurden von Andrew Dickson komponiert) beim Streamingpartner unseres Vertrauens nicht lizensiert sind, haben wir uns einen anderen Zugang ausgedacht. In dieser Playlist gibt es einige Songs, die in Leighs Filmen zum Einsatz kamen, verbunden mit einer Auswahl politischer Songs aus UK.

Neben den frühen, unvermeidliche Punk-Klassikern von The Clash, den Sex Pistols und den grandiosen X-Ray Spex gibt es natürlich viel UK-Rap, denn gerade diese Musikrichtung hat die Initiative übernommen, wenn es darum geht, politische Themen anzugehen. Mal anklagend wie bei Rapper Dave, mal eher als Working-Class-Storytelling wie bei The Streets, mal bitter und komisch zugleich, wie beim jungen Rapper Slowthai und seinem Abgesang "Nothing Great About Britain" (dessen Albumcover auch das Cover der Playlist ziert). Aber auch der Jazz und der Soul von der Insel werden politischer: Sault zum Beispiel haben sozusagen in den letzten Jahren den Soundtrack zur Black Lives Matter-Bewegung geliefert und die Sons Of Kemet den britischen Jazz massiv politisiert – das Lied in dieser Liste ist eine sehr politische Einwanderungs- und Familiengeschichte des Bandleaders Shabaka Hutchings. Auch die ganz großen Heldin*innen sind vertreten: PJ Harvey mit einem ihrer politischsten Songs, Radiohead mit ihrem Stinkefinger in Richtung der schlimmsten Hetzer-Postille Englands und natürlich John Lennon, der sich das Undenkbare ausmalt: eine Welt und seine Heimat in Frieden.

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