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Die Playlist danach: Amores Perros musicá hecho en México

Der Film ist vorbei, die Stimmung bleibt. Genau für diese Momente hat unsere Redaktion die passenden Songs zusammengestellt. Diesmal springen wir, inspiriert von Amores Perros, direkt in die wilde Musikszene Mexikos.

Trivia/Die Playlist danach 07. Dezember 2020

Der inzwischen zu Oscar-Ehren gekommene Amores Perros-Regisseur Alejandro González Iñárritu kennt sich gut aus mit Musik. Immerhin spielte er selbst mal in einer Rockband, komponierte Filmmusik und war ein namhafter Radio-DJ beim mexikanischen Radiosender WFM. Dort begrüßte er in seiner Sendung auch die ganz großen Namen wie Robert Plant oder Carlos Santana, der ihm Jahre später gar mit offiziellem Statement zum Oscar gratulierte. Wobei man eigentlich sagen muss: Iñárritu kennt sich nicht nur gut aus Musik, er liebt sie inbrünstig. Vielleicht sogar mehr als das Filmemachen. So nennt er sich immer noch gerne in Interviews wahlweise einen "gescheiterten Musiker" oder wie 2017 in einem Gespräch mit der Künstlerin Marina Abramović beim Tribeca Film Festival einen "frustrierten Musiker". In dem Talk (den man übrigens hier als Podcast hören kann) sagt er auch: "Für mich ist Musik die stärkste Ausdrucksform der Menschheit. Ich habe mich auch dran versucht – und habe aufgegeben."

Mit diesem Wissen wundert es nicht, dass sein wildes Regie-Debüt Amores Perros auch einen fantastischen Soundtrack hat, den wir in dieser Playlist ein wenig weitergesponnen haben. Darin gibt es natürlich die bekannten Hits wie "Si Senor" von Control Machete (das übrigens nur reinkam, weil man sich keinen Everlast-Song leisten konnte), das mexikanische Kulturgut eines jeden Gitarrenmusikfans Nacha Pop mit "Lucha De Gigantes", die 1925 geborene und 2003 gestorbene, in Mexiko verehrte Kubanerin Celia Cruz und der wilde Crossover von Illya Kuryaki And The Valderramas, die hier "Stop Muerte" fordern. Die zahlreichen, atmosphärischen Instrumentalstücke von Gustavo Santaolalla sind leider nicht für Spotify lizensiert, deshalb haben wir zwei tolle Stücke von seinem Soundtrack zur Games-Reihe "The Last Of Us" gewählt, die einen ähnlichen Vibe spüren lassen. On top gibt es dann noch einen Sprung in die Musik aus Mexiko, bei der wir uns einfach mal an Iñárritus breit aufgestelltem Geschmack orientiert haben: frische (Niña Dioz) und inzwischen ermordete Rapstimmen (Mr. Yosie Locote), aktuellen Indierock (Bratty), Standards wie Carlos Santana, Singer/Songwriter-Nachwuchs (Ed Maverick) und ins Gesicht springern 90s-Crossover von Molotov.

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