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Wenn es einen Score mit Kulleraugen gibt, dann ist es Yann Thiersen mit seiner Eingangsmusik, die uns sofort in Die fabelhafte Welt der Amélie abholt. Ihre Aura ist so stark, dass der eigene Schweiß nach Buttercroissant duftet.
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"9 Monate später kam Amélie Poulain zur Welt". Mon dieu, ist das wirklich schon über 20 Jahre her? Und wie viele Flügelschläge einer Schmeißfliege aus der Familie der Calliphoridae wären das?
3. Minute
Kirschen am Ohr, singendes Weinglas, durch den Strohhalm geschlürfter Softdrink, Papiergirlanden. All das ruft einem den perfekten Kindergeburtstag ins Gedächtnis, den es so nie gab.
4. Minute
"Was Raphael Poulain nicht mag …" Na, weiß es noch jemand? Selten wurden in einem Film die einzelnen Charaktere wie Amélies Papa so charmant durch ihre negativen Neigungen vorgestellt.
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Es gilt auch für die positiven Neigungen unter anderem für die von Amélies Mama Amandine. Was sie mag? Die Kostüme der Eiskunstläufer im Fernsehen. Außerdem kann sie so schön nervös zwinkern.
Amélie mit Polaroid: Kult im Kult
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In Amélies Welt werden Schallplatten wie Crêpes hergestellt. Aber mal ehrlich: Wie denn sonst? Wobei es Leute geben soll, die glauben, dass sie aus Lakritze bestehen wie diese Schnecken.
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Die gebrauchte Polaroid-Kamera kommt ins Spiel. Kult im Kult. Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass mit Amélie die nostalgische Retromania der Nullerjahre ins Kino kam, bevor sie Musik wurde?
8. Minute
Erwachsene können grausam sein, aber kindliche Rache ist süß. Und Amélie hat es früh faustdick hinter den Ohren. Wie schön altmodisch ihre Sabotageaktion ist, fällt einem heute umso mehr auf, wenn der W-Lan-Router mal wieder spinnt, ohne dass man was Böses getan hätte.
9. Minute
Der Tod ist spektakulär und alltäglich zugleich. Und manchmal schlägt er gleich doppelt zu. RIP, Amandine! Hätte er an dieser Stelle auch Amélie erwischt, würden wir immer nur Grüne Tomaten gucken.
10. Minute
"Die Außenwelt erscheint Amélie so tot, dass sie ihr Leben lieber träumt, bis sie alt genug ist auszuziehen …" C’est la vie. Manchmal sagen wenige Worte sogar mehr als tausend Bilder.
11. Minute
Das Ensemble des Deux Moulins wird weiter vorgestellt. Schön natürlich die zweifache Referenz im Namen des Cafés – einerseits denken wir ans Moulin Rouge, andererseits an die Mühlen der Arbeitswelt.
12. Minute
Der Satz "Freitags geht Amélie von Zeit zu Zeit ins Kino" und eine Einstellung für die Ewigkeit. Mit großen Augen blickt Amélie auf die Leinwand. Und dann gesteht sie ihr »dunkles« Geheimnis: Sie mag es, sich im Dunkeln nach den anderen Leuten im Publikum umzudrehen.
13. Minute
Der malende Mann aus Glas. Diese fabelhafte Welt des Regisseurs Jean-Pierre Jeunet ist so wunderbar zerbrechlich. Und Audrey Tautou ist eine Hauptdarstellerin wie für diese Welt gemalt.
14. Minute
Romantik muss sein. Die Frage "Wie viele Paare haben in diesem Moment einen Orgasmus?" kommt Amélie in den Sinn, als sie den Ausblick über Paris genießt. Fehlt noch ein Schatzkistchen.
15. Minute
Voilà, ein Schatzkistchen!
Unvergesslich: Amélie im Kino © Studiocanal
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Portwein passt gut zu tragischen Geschichten. Der Tod ist so alltäglich wie spektakulär. Siehe oben.
17. Minute
Amélie kann gut zuhören. Die Geschichten der Nachbarin machen einen aber auch echt sprachlos. Außerdem kennt man das doch: in einer unangenehmen Situation gefangen zu sein, zum Beispiel bei den Nachbarn, die nie zu enden scheint. Hat schon jemand erwähnt das wir über einen verdammt realistischen Film sprechen?
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"Ich bin niemandes Mäuschen". Ach, Amélie!
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Amélie mag Luciens vorsichtige Art Chicorée anzufassen, als ob sie Kostbarkeiten wären, die man mit Respekt behandeln muss. Stichwort für die jede noch so kleine Idee dieses Films. RESPEKT!
20. Minute
Auf zur Elefantenmutter! Und wer nicht über ein Gedächtnis wie diese verfügt, aber auch all jene, die Die fabelhafte Welt der Amélie schon zigfach gesehen haben und vermeintlich auswendig kennen, sind dazu angehalten, in den folgen gut 97 Minuten noch viel Neues zu entdecken!
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WF