Hass und rohe Gewalt prägen den Alltag von Manu (Raffaëla Anderson) und Nadine (Karen Bach). Nachdem Manu mehrfach vergewaltigt worden ist, erschießt sie im Affekt ihren Bruder. Unterdessen tötet Nadine im Streit ihre Mitbewohnerin und muss mit ansehen, wie ihr bester Freund erschossen wird. Auf ihrer Flucht treffen beide Frauen aufeinander und beschließen, gemeinsam Rache an der von Brutalität und Härte geprägten Gesellschaft zu nehmen. Allein das Töten bringt ihnen die sadistische Genugtuung, die sie am Leben hält.

Roh, hart und schonungslos inszenierte Virginie Despentes die Verfilmung ihres Debüt-Romans und sorgte weltweit für erschütterte Schlagzeilen. Die Regiearbeit teilte sich Despentes mit Coralie Trinh Thi, welche ihre Erfahrungen aus der Porno-Industrie einbrachte. Die Hauptrollen wurden mit den beiden Pornodarstellerinnen Raffaëla Anderson und Karen Lancaume (Karen Bach) besetzt. BAISE-MOI stellt Machtstrukturen radikal-feministisch infrage und hinterlässt dabei eine Spur der Verwüstung. Das gewaltvolle Drama entwickelte sich schnell zum Skandalfilm, nachdem es nicht nur in Frankreich aufgrund expliziter Szenen indiziert wurde. BAISE-MOI wurde unter anderem für den Goldenen Leoparden des Locarno Film Festival nominiert.