Es bleibt wahren Musikfans bis heute ein Rätsel, wie man bei den fürchterlichen "Kuschelrock"-Samplern auch nur ansatzweise intim werden kann. Zum Glück hat die Musikgeschichte viele bessere Songs, die sich um die Themen Sex, Liebe und Körperlichkeit drehen. Mal auf sanfte Weise, mal auf abgründige.
Zwei Pole, die man auch in Patrice Chéreaus Intimacy ausmachen kann. Der Film erzählt von Claire und Jay, die eine Affäre beginnen, die kaum Worte braucht. Sie ist eine Theaterschauspielerin, verheiratet, Mutter. Er ein Barkeeper und verhinderter Musiker, der in einer verranzten Bude haust, wo sich die beiden jeden Mittwoch treffen. Bis er mehr von ihr erfahren will und die Probleme beginnen.
Bei Jay läuft so gut wie immer Musik, und auch der offizielle Filmsoundtrack hat mit Bowie, Cave und Iggy Pop lasziv-abgründige Songs großer Künstler im Programm. Wir haben für unsere Reihe "Die Playlist danach" mal überlegt, was Jay hören würde, wenn er ein paar Sängerinnen mehr in seine Sammlung lassen würde und Stücke gesucht, die man gut nach Intimacy und während, na Sie wissen schon, hören kann ...