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Apocalypse Now und Léon – Der Profi im Steelbook

Der ARTHAUS Pocket Guide der Sondereditionen: Apocalypse Now und Léon – Der Profi im Steelbook

Steelbooks sehen nicht nur gut aus, sie bergen meist wahre Fan-Schätze. Wir werfen einen Blick auf zwei aktuelle ARTHAUS-Editionen, die uns am Herzen liegen.

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24. Oktober 2019

Nicht nur Literatur macht sich als Buch prächtig im Regal – auch Filme. Gemeint sind die beliebten Steelbooks. Die dreiteiligen Exemplare mit dem stabilen Rücken werden weltweit nur von einer Firma hergestellt. Wer ein klassisches Steelbook wie die neuen ARTHAUS-Editionen von Léon – Der Profi/ Limited 25th Anniversary Steelbook Edition/ 4K Ultra HD oder Apocalypse Now/ Final Cut/ Limited 40th Anniversary Steelbook Edition/ 4K Ultra HD in Händen hält, kann sich darauf verlassen, dass es von Scanavo stammt. Heute gilt deren Design als ultimative Lösung für die Verpackung von Home Entertainment-Produkten – sie schützt den Inhalt, fühlt sich cool an und schaut glänzend aus.

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Phantastisches Artwork, neue Bildqualität, viele Stunden Bonusmaterial

Noch attraktiver als durch diesen speziellen Look & Feel werden die Editionen durch ein atemberaubendes Artwork. Im Fall von Apocalypse Now haben wir es Laurent Durieux und bei Léon – Der Profi Flore Maquin zu verdanken. Die hat sogar der heimlichen dritten Hauptdarstellerin in Luc Bessons Thriller der Herzen, Léons Pflanze, ein Denkmal gesetzt. Inhaltlich gilt echten Fans neben der Bildqualität – ab jetzt kann man auch die Geschichte von Mathilda und Léon mit neuen Augen sehen! – das Bonusmaterial als i-Tüpfelchen. Francis Ford Coppolas Apocalypse Now hat seit jeher eine große Palette an Extras zu bieten. Aber die Apocalypse Now – Final Cut-Geburtstagsedition setzt noch einen drauf. In dem bislang unveröffentlichten Q&A mit dem Kollegen Steven Soderbergh, das erst 2019 auf dem Tribeca Film Festival geführt wurde, wagen sich die beiden Regisseure tief ins Herz der Finsternis. Da verwundert es schon fast, dass bei allen naheliegenden Analogien zwischen den Auswüchsen der monumentalen Dreharbeiten auf den Philippinen und dem jahrelangen Wüten der US-Kriegsmaschinerie in Südostasien nicht zur Sprache kommt, dass der Vietnamkrieg wie keine andere militärische Auseinandersetzung dokumentiert wurde – und das Making Of von Apocalypse Now dazu passend besser festgehalten ist als die Hintergründe jeder vergleichbaren Kinoproduktion. Der Film hat dieses grausame Gemetzel nicht nur mit großer Inszenierungskunst dargestellt und in eine drastische Fiktion übersetzt – die Crew hat sich in den Wahnsinn Vietnamkrieg so direkt wie möglich hineinversetzt. Das ahnt man, wenn man Apocalypse Now einmal gesehen hat, nach den vielen Extras kann man sogar absolut sicher sein. Steven Soderbergh hat ihn übrigens zu Schulzeiten beinahe zwanzig Mal gesehen – und durch die immer neuen Schnittversionen dürften im Lauf der Jahre für ihn einige Sichtungen hinzugekommen sein. Der Film lässt einen halt nicht mehr los. Wer ihn durchlebt hat, wird zu einer Art Apocalypse Now-Veteran*in, in gewissem Sinne traumatisiert.

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Natürlich erzählt der Dokumentarfilm Hearts Of Darkness – A Filmmaker`s Apocalypse von Eleanor Coppola bereits einen großen Teil der Parallelgeschichte – er handelt aus sehr persönlicher Sicht von Francis Ford Coppolas Selbstzweifeln. Im aktuellen Appendix finden sich dennoch Bilder vom Set die bislang noch nirgendwo gezeigt wurden. Brennende Stuntleute, Statisten, die sich todesmutig in eine kleine Szene stürzen, das Gewimmel einer großen künstlerischen Baustelle. Diese lange verschollenen Super 8-Aufnahmen machen einen geradezu sprachlos. Sie ziehen uns gnadenlos hinein in den Dschungel, den Vibe der Seventies, die Manie des Regisseurs, die Hingabe des Teams und den Irrsinn der Umstände von Apocalypse Now. Darüber hinaus evozieren sie die tief ins Gedächtnis eingebrannten Bilder der Hubschrauber, aus denen Wagner dröhnt; die Bilder jener Flussfahrt, auf der alle verrückt spielen; die Bilder perlender Wassertropfen auf der Glatze des Colonel Kurtz spielenden Marlon Brando. Jim Morrisons Gesang, Bob Moogs Synthie-Score. Man sollte ein solches Steelbook voller Herzblut immer griffbereit halten, so wie Coppola Joseph Conrads berühmte Novelle während des Drehs. Beurteilen Sie es ruhig nach seiner äußeren Erscheinung, auf die legt ARTHAUS nämlich viel Wert. Aber denken Sie daran: Unter der smarten Oberfläche lauern oftmals ganz neue, wichtige Perspektiven.

WF

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