Die Wim Wenders Stiftung dürfte regelmäßigen Leser*innen unseres Magazins ja bereits ein Begriff sein. Da Veranstaltungen weiterhin nicht möglich sind, hat die Stiftung nun ein wunderbares Online-Programm gestartet: The Lecture Diaries.
Was sich dahinter verbirgt, erklärt Wim Wenders am besten selbst: "Nach dem Ende meiner Professur für 'Digitales Kino' an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg habe ich vermehrt Einladungen zu Meisterklassen, Vorlesungen oder Panels angenommen. Im Lauf der Zeit ist da einiges zusammengekommen, das die Wim Wenders Stiftung gesammelt und archiviert hat. In diesen Tagen, in denen so viele Menschen unfreiwillig öffentliches Leben durch Zurückgezogenheit ersetzen müssen, wollten wir jetzt damit beginnen, dieses virtuelle Reisetagebuch den Besuchern unserer Webseite zur Verfügung zu stellen."
Die stetig wachsende Sammlung kann man sich nun hier online anschauen – und sich damit in u.a. in Köln, Paris, London, Lissabon, Cambridge (Harvard) und New York direkt in die erste Reihe setzen.
Wir haben bereits ein paar Stunden mit den Lecture Diaries verbracht und uns drei Favoriten rausgepickt.
Wir waren eh schon Fans der Ausstellung in Berlin, die uns sehr ästhetische und tiefe Einblicke in das Leben und Arbeiten Wenders gewährte. Da wundert es auch nicht, dass das Gespräch dazu sehr spannend ausfiel.
Vor Studierenden der ifs (internationale filmschule) und der Kunsthochschule für Medien in Köln, doziert Wenders anhand der restaurierten Version von Der Himmel über Berlin über den Ortssinn im Film.
Die heiligen Hallen und der Sehnsuchtsort eines jeden Studierenden: die Säle der ehrwürdigen Harvard Universität in Cambridge. Dort hielt Wenders im Rahmen der Eliot Norton Lectures des Mahindra Humanities Center der Universität eine Vorlesung zu einem Thema, das nur allzu gut zu seinem Filmoeuvre passt: "Poetry in Motion".