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Strange Way of Life von Pedro Almodóvar – exklusiv auf ARTHAUS+

Eine Art "queeren Western" habe Pedro Almodóvar drehen wollen und versprach "Dialoge, die man sonst nicht in einem Western hört." Sein wundervoller Kurzfilm Strange Way of Life zeigt sehr genau, wie er das meinte. Zu sehen gibt’s ihn gerade exklusiv bei ARTHAUS+.

24. Mai 2024

Wir waren ja schon hooked, als Pedro Almodóvar im At Your Service-Podcast der Pop-Sängerin Dua Lipa spontan ausplauderte, was er gerade so trieb. Er drehe gerade einen Western, sagte er. Genauer gesagt: "einen queeren Western. Es gibt darin zwei Männer, die sich lieben." Dass kurz darauf das halbe Internet brannte, lag dann vor allem an den Namen der Schauspieler, die diese Männer verkörpern sollten. Ethan Hawke, mit dem ganze Generationen nur liebend gerne bis Morgengrauen / Sonnenuntergang / Mitternacht geplaudert und / oder geknutscht hätten. Und Pedro Pascal, der durch seine Rolle in The Last of Us und einen weirden Internet-Hype gerade zum "Zaddy" der Nation geworden war.

Pedro Almodóvar erklärte weiter, dass es in diesem Kurzfilm, der später Strange Way Of Life getauft wurde, um Männlichkeit gehen werde. "Der Western ist ja ein zutiefst männliches Genre." Dann teaste er: "Was ich Ihnen über den Film sagen kann, ist, dass er viele Elemente des Westerns enthält – den Revolverhelden, die Ranch, den Sheriff. Aber der Film hat Dialoge, die man in einem Westernfilm bisher nicht zu hören bekam." Also mal ehrlich: Wer hätte diesem Pitch widerstehen können?

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Strange Way Of Life feierte im Mai letzten Jahres in Cannes Premiere und ist ab sofort exklusiv für ARTHAUS+-Kund*innen auch in Deutschland zu sehen. Da zeigt sich dann sehr genau, welche Art von Dialogen Almodóvar meinte. Kostprobe(n) gefällig?

"Sieh mich nicht so an."
"Wie willst du denn, dass ich dich ansehe?"

Oder:

"Du willst mich erschießen?"
"Nein, Silva."
"Wie hättest du das auch erklären sollen? Ein halbnackter Mann, der noch immer nach Sperma riecht, tot in deinem Schlafzimmer."

Jason Fernández (junger Jake), Ethan Hawke (Jake), Regisseur Pedro Almodóvar, Pedro Pascal (Silva) und José Condessa (junger Silva) © El Deseo D.A. S.L.U. / Nico Bustos

Jason Fernández (junger Jake), Ethan Hawke (Jake), Regisseur Pedro Almodóvar, Pedro Pascal (Silva) und José Condessa (junger Silva) © El Deseo D.A. S.L.U. / Nico Bustos

Strange Way Of Life, der nur eine gute halbe Stunde dauert, erzählt die Geschichte von Silva (Pedro Pascal) und Jake (Ethan Hawke). Vor 25 Jahren waren sie als Auftragskiller in Mexico unterwegs. Eines Abends brechen sie mit drei Prosituierten in einen Weinkeller ein. Sie schießen in die großen Fässer und werfen sich in die Rotwein-Duschen. Was eigentlich eine Orgie werden sollte, wird zum wilden Rumknutschen zwischen Silva und Jake. Eine der Prostituierten sieht die Sache ganz richtig und sagt nur: "Kommt, Mädels! Wir feiern woanders weiter – hier werden wir nicht gebraucht." Jake und Silva verbringen daraufhin ein paar intensive Wochen miteinander, was wir aber nur aus Gesprächen im Film erfahren. Silva will mit Jake eine Ranch beziehen, aber Jake drängt es nach Amerika, ans "andere Ende der Wüste".

Dort treffen die beiden nun wieder aufeinander: Jake ist inzwischen Sheriff einer Kleinstadt und muss einen Mord aufklären, den anscheinend Silvas Sohn begangen hat. Wie aufrührend in alle Richtungen dieses Wiedersehen wird, erkennt man schon an den ersten Blicken, die sich die beiden zuwerfen.

Wie es dann weitergeht, verraten wir hier aber nicht. Nur so viel sei gesagt: Pedro Almodóvar löst auch hier das Versprechen eines jeden Western ein. Inklusive Verfolgungsjagden zu Pferde, Schießereien und wundervollen Bildern der Prärie. Nur dieses Maß an Zärtlichkeit – DAS hat man bisher wirklich noch nie in einem Western gesehen.

Hier bei ARTHAUS+ können Sie ab sofort Strange Way Of Life exklusiv anschauen.

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