Claude Lelouch – der große Romantiker des französischen Kinos. Für ihn ist Film mehr als Kunst: Es ist Leben, Liebe und die Magie des Augenblicks. Seine Werke erzählen von Begegnungen, Schicksalen und der Schönheit menschlicher Gefühle – ein Kaleidoskop voller Emotionen, das bis heute fasziniert. Diesen Dezember präsentiert ARTHAUS eine digitale Werkschau mit einigen seiner schönsten Filme!
„Ich liebe das Leben. Ich führe eine großartige Liebesbeziehung mit dem Kino und dem Leben. Kino und Leben sind ein und dasselbe.“ – kaum ein Satz beschreibt das Werk von Claude Lelouch besser. Für den französischen Regisseur ist Film nicht nur Kunst, sondern eine existenzielle Erfahrung, ein Spiegel der menschlichen Gefühle und der Fragen des Lebens.
Claude Lelouch, geboren 1937 in Paris, gehört zu den großen Erzählern des französischen Kinos – ein Regisseur, der sich nie auf ein Genre festlegen ließ und dessen Werk wie ein Kaleidoskop menschlicher Emotionen wirkt. Seine Filme reichen von sinnlichen Romanzen über typisch französische Komödien bis hin zu actionreichen Krimis und sogar Dokumentarfilmen.
Weggehen und Wiederkommen (1985) © 1985 / Les Films 13 - STUDIOCANAL - France 3 Cinéma
Auch heute noch beschäftigen uns dieselben Probleme wie die von Anne (Anouk Aimée) und Jean-Louis (Jean-Louis Trintignant) aus Ein Mann und eine Frau (1966) und von aktuellem Interesse sind Schicksale wie das der der jüdischen Familie Lerner, die in Weggehen und wiederkommen (1985) vor dem nationalsozialistischen Regime flüchten.
Lelouchs Filme sind Erzählungen über Liebe, Freundschaft, Verrat und Schicksal. Sie zeichnen sich durch komplexe Strukturen, spontane Momente und eine besondere Nähe zu den Figuren aus. Mit Ein Mann und eine Frau (1966) - einem poetischen Liebesfilm, der das Kino der Nouvelle Vague um eine zutiefst romantische Note bereicherte - gelang ihm der internationale Durchbruch: Goldene Palme in Cannes, zwei Oscars® und ein Werk, das bis heute als Inbegriff romantischer Intensität gilt.
In den 1970er-Jahren folgte mit Ein glückliches Jahr (1973) und Ein Leben lang (1974), eine Phase, in der er die Liebe in all ihren Facetten erforschte – mal leichtfüßig, mal melancholisch, stets mit einem Gespür für die Zwischentöne des Lebens. Die 1980er-Jahre brachten eine Erweiterung seines Blicks: Werke wie Viva la vie – Es lebe das Leben (1984) und Weggehen und wiederkommen (1985) verbinden philosophische Fragen mit einer spielerischen Erzählweise, während Der Löwe (1988) Abenteuer und existenzielle Themen miteinander verknüpft.
Mit den 1990er-Jahren öffnete Lelouch sein Kino noch weiter: So sind die Tage und der Mond (1990) ist ein Mosaik aus Geschichten, das die Vergänglichkeit des Glücks einfängt. Alles für die Liebe (1993) und Les Misérables (1995) zeigen seine Vielseitigkeit – vom intimen Liebesdrama bis zur epischen Literaturadaption. Schließlich reflektiert Männer und Frauen – Eine Gebrauchsanweisung (1996) über die ewigen Missverständnisse und Reibereien zwischen den Geschlechtern...
Viva la Vie (1984) © 1984 / Les Films 13 - STUDIOCANAL - France 3 Cinéma
Zu den Stars, die mit ihm arbeiteten, zählen Jean-Paul Belmondo, Anouk Aimée, Jean-Louis Trintignant, Sandrine Bonnaire und viele andere. Trotz Ausflügen nach Hollywood blieb Lelouch dem französischen Kino stets treu.
Claude Lelouch ist ein Regisseur, der das Kino als Liebeserklärung an das Leben versteht. Seine Filme sind voller Emotion, Schönheit und philosophischer Tiefe – und sie laden uns ein, die großen Fragen des Daseins neu zu entdecken.
Was Lelouchs Filme verbindet, ist ihre tiefe Menschlichkeit. Er erzählt von Begegnungen, Zufällen und Schicksalen, von der Schönheit und Zerbrechlichkeit des Lebens. Sein Werk ist ein Plädoyer für die Liebe – in all ihren Formen – und für die Magie des Augenblicks, die das Kino unsterblich machen kann.
Eine genaue Auflistung der Titel von Lelouch bei ARTHAUS im Dezember ist übrigens HIER zu finden!
CF